Reinhard Rauball: Der Neue

Reinhard Rauball fordert "Disziplin nach innen". Der 60 Jahre alte Jurist, der für wenige Tage dem Kabinett des damaligen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement in Düsseldorf angehörte, weiß, wovon er spricht.

In Berlin haben sie Rauball einstimmig zum Präsidenten der Deutschen Fußball Liga DFL gewählt. Sein frustrierter Vorgänger Wolfgang Holzhäuser bezeichnete diese Organisation als eine, "die im eigenen Saft schmort". Was nichts daran ändert, dass sie eine Geldmaschine ist. Und Rauball, in Personalunion Präsident des Bundesligisten Borussia Dortmund, will noch mehr Geld. Aus neuen Fernsehverträgen und einem neuen Grundlagenvertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund. Rauball bezeichnet sich selbst als "Teamplayer", spricht von "großer Geschlossenheit" und "konstruktiver Zusammenarbeit". Was man so sagt nach einer einstimmigen Wahl. Rauball weiß selbst am besten, auf was er sich eingelassen hat. Keine "heiligen Kühe" werde es für ihn geben, sagt er. Ob die Winterpause bestehen bleibt, nennt er offen. Bei Anstoßzeiten ist er es auch. Und wenn die Bundesliga künftig mittags spielt. Reinhard Rauball hat Pläne - die Widerstände werden sich von selbst ergeben.