"Sauerland"-Terrorist "geschockt" von Verhaftung seiner Frau

Düsseldorf. Der Anführer der terroristischen "Sauerland-Gruppe", Fritz Gelowicz, hat sich "geschockt und überrascht" von der Festnahme seiner Ehefrau gezeigt. In seinem Schlusswort im Prozess vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht erklärte der angeklagte Gelowicz am Dienstag, dass er sich "in Zukunft in keinster Weise" an terroristischen Aktivitäten beteiligen und auch nicht in eine Terror-Vereinigung zurückkehren werde.

Gelowicz' Frau war unter dem Verdacht verhaftet worden, Geld für die Islamische Dschihad Union (IJU) gesammelt zu haben. Für die IJU sollte die "Sauerland-Gruppe" Bombenanschläge in Deutschland verüben.

Im Prozess gegen die terroristische "Sauerland-Gruppe" konnten am Dienstag die vier Angeklagten das Schlusswort ergreifen. Nach zehn Monaten geht der Prozess vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht damit dem Ende zu. Das Urteil ist für den 4. März angesetzt.

Den vier Islamisten wird die Vorbereitung gewaltiger Bombenanschläge gegen US-Einrichtungen in Deutschland sowie die Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorvereinigung vorgeworfen.

Die Bundesanwaltschaft hat Haftstrafen zwischen fünfeinhalb und 13 Jahren gefordert. Die Verteidiger beantragten wegen der Geständnisse der Männer niedrigere Strafen.