Silvio Berlusconi: Macht und Milliarden

Der italienische Multimilliardär greift in seinem Heimatland nach der Macht. Der 71-Jährige hat regelmäßig Probleme mit der Justiz.

Düsseldorf. Silvio Berlusconi greift in Italien nach der Macht - zum dritten Mal nach 1994 und 2001. Manche in Italien munkeln, der 71-Jährige strebe den Posten des Regierungschefs auch deswegen erneut an, weil ihm damit strafrechtliche Immunität winke. Probleme mit der Justiz machen den Multimilliardär, gegen den in Mailand gerade wieder ein neues Bestechungsverfahren anhängig ist, seit dem Beginn seiner politischen Laufbahn zu schaffen. Siebenmal stand Italiens reichster Mann bisher wegen Korruption vor Gericht. Viermal wurde er schuldig gesprochen. Die Taten waren allerdings schon verjährt, oder die Urteile wurden in der Berufung aufgehoben. Geboren wurde Berlusconi, der sich selbst gern einen "Playboy-Charme" bescheinigt, im September 1936 in Mailand als Sohn eines Bankangestellten. Seine Karriere in der Wirtschaft begann der ehemalige Staubsauger-Vertreter und Nachtklub-Animateur in den frühen 60er Jahren mit einem Juraabschluss und geborgtem Geld. Immobiliengeschäften folgte der Einstieg ins Medienbusiness. Dort brachte er es zu einer in Europa beispiellosen Machtkonzentration. Den Fußballclub AC Mailand leistet sich Berlusconi als Hobby.