Städte rüsten sich für starke Schneefälle

Wetter: Der Winter gibt am Donnerstag alles - Vorsorglich sind Räumfahrzeuge unterwegs — und der Düsseldorfer Flughafen stellt Feldbetten bereit.

Düsseldorf. Das Unheil hat einen Namen. Ab dem frühen Donnerstagnachmittag, soll Tief „Petra“ gefrierenden Regen und starken Schneefall nach Nordrhein-Westfalen bringen. Am späten Nachmittag (im Bergischen Land am Abend) soll der Spuk dann vorbei sein — zumindest was die Niederschläge betrifft.

Wieviel Schnee sich dann noch auf den Straßen befindet, ist kaum vorhersehbar. „Wir arbeiten mit dem Deutschen Wetterdienst zusammen und werden vorsorglich schon vorher da streuen, wo es besonders arg wird“, kündigt Bernd Löchter von „Straßen NRW“ an. Rund 700 Fahrzeuge und 2000 Mann im Schichtbetrieb seien im Einsatz, um zirka 20 000 Kilometer Autobahnen, Bundes- und Landstraßen befahrbar zu halten. Dass das nicht überall gelingt, ist vorhersehbar. „Wir arbeiten nach besten Kräften, aber gerade wenn der Schnee dicht fällt und viele Autos unterwegs sind, kommen unsere Räumfahrzeuge nicht hinterher“, erklärt Löchter.

Besonders der Feierabendverkehr wird von den Schneefällen betroffen sein. Löchter rät daher: „Wer kann, sollte das Auto stehen lassen oder früh Feierabend machen.“ Engpässe beim Streusalz fürchtet er nicht: „Wir sind gut gerüstet“, sagt Löchter.

Auch Städte wie Wuppertal, Krefeld, Mönchengladbach, Tönisvorst und Solingen melden gut gefüllte Lager — anders sieht es in Hilden aus. Dort wird am Donnerstag nur geräumt, die nächste Salzlieferung steht aus. Probleme hat auch Düsseldorf, dort werden nur Hauptverkehrsstraßen gestreut, der Salznachschub wird knapp. Gleiches gilt für Bonn, Münster, Schwerte und den Kreis Steinfurt.

Im Einzelhandel übersteigt die Nachfrage nach Streusalz vielerorts schon jetzt das Angebot. „Wir warten seit zwei Wochen auf die Lieferung“, sagt Heinz Engelhardt vom Raiffeisenmarkt Südwestfalen. Er bestätigt, dass die Preise für Streusalz gestiegen seien und mit ein bis zwei Euro mehr pro Sack an den Endkunden weitergegeben werden.

Der Deutsche Wetterdienst gab für Nordrhein-Westfalen eine Unwetterwarnung heraus. Weil vor allem im Bergischen Land auch starker Wind und Schneeverwehungen drohen, könnten neben Autofahrern auch Bahnfahrer betroffen sein. Der Flughafen Düsseldorf rüstete sich bereits für das Schlimmste und stellte 200 Feldbetten bereit.