Streit: Dem kranken Heino droht ein Millionenschaden

Seine Versicherung weigert sich, die Kosten für die ausgefallene Tournee zu übernehmen. Ihm droht ein Schaden in Höhe von 3,2 Millionen Euro.

<strong>Düsseldorf. Sänger Heino (68) droht ein millionenschwerer Schaden wegen seines krankheitsbedingten Tour-Ausfalls. Die Gothaer Allgemeine Versicherung will nicht für die Kosten von 3,2 Millionen Euro - u. a. für Saalmieten und Orchester - aufkommen, die durch die Konzertausfälle entstehen, teilte der Veranstalter Kult Musik am Donnerstag mit. Eine Sprecherin der Gothaer bestätigte, dass die Versicherung von ihrem Rücktrittsrecht Gebrauch gemacht habe. Zu den Gründen machte sie keine Angaben. Es ist ein Fall, der eine Menge Versicherte in ähnliche Weise treffen könnte. Kult Musik hatte vor der Heino-Tour, die Mitte September starten sollte, vorsorglich eine Ausfallversicherung abgeschlossen und eine Prämie von 138 000 Euro gezahlt. Heino sei untersucht und wegen der guten Gesundheitsergebnisse versichert worden, sagte sein Manager Jan Mewes. Er sprach von einer "Hinhaltetaktik" der Versicherung und kündigte rechtliche Schritte gegen sie an.

Kurz vor der Tournee war der Sänger in seinem Haus in Bad Münstereifel zusammengebrochen und ins Krankenhaus gekommen. Dort stellten Ärzte eine Verengung der Herzkranzgefäße fest. Heino sagte auf ärztlichen Rat die Tour ab.

Die Versicherung wirft dem Volksmusiker laut Mewes vor, er habe Vorerkrankungen verschwiegen. Seine früheren Kuren sehe die Gothaer als Klinikaufenthalte an.