Suche nach verschollener Boeing geht weiter
Perth (dpa) - Die Suche nach der verschollenen Boeing der Malaysia Airlines wird immer mehr zum Wettlauf mit der Zeit. Die Batterie des Flugschreibers wird laut Experten etwa bis Montag halten - „das kommt auf die Wassertemperatur und die Wassertiefe an“.
Das sagte der australische Verteidigungsminister David Johnston dem australischen Rundfunksender ABC.
Eine Black Box sendet etwa 30 Tage lang Signale aus, die helfen sollen, das Flugzeugwrack zu orten. Für zusätzliches Rätselraten sorgen neue Angaben zum letzten Funkspruch der Crew.
Von der am 8. März verschwundenen Maschine mit der Flugnummer MH370 fehlt jede Spur. An der Suche beteiligt waren am Dienstag zehn Flugzeuge und neun Schiffe. Schlechte Sicht erschwerte die Aktion, wie die koordinierende australische Seesicherheitsbehörde (Amsa) mitteilte.
Für zusätzliches Rätselraten sorgen neue Informationen der malaysischen Luftfahrtbehörde zum letzten Funkspruch der Crew. Bislang hieß es, diese habe sich etwas ungewöhnlich mit den Worten „Alright, good night“ (etwa: Alles klar, gute Nacht) abgemeldet. Am Dienstag korrigierte die Behörde ihre Angaben. Nun hieß es, die Crew habe sich mit dem ganz normalen Funkspruch „Good night Malaysian 370“ (gute Nacht, Malaysian 370) beim Tower gemeldet. Die malaysischen Behörden wollen nun mit „forensischen Untersuchungen“ klären, ob der Funkspruch vom Kapitän oder vom Copiloten abgegeben wurde.
Angesichts der langwierigen Suche will der Weltluftfahrtverband IATA die generellen Chancen eines Aufspürens verbessern. Eine Expertengruppe solle Vorschläge erarbeiten, sagte IATA-Präsident Tony Tyler laut Pressemitteilung vom Dienstag in Kuala Lumpur. „Wir können es nicht zulassen, dass noch ein Flugzeug einfach verschwindet.“
Im aktuellen Fall warnte der Koordinator der internationalen Suchaktion, der pensionierte australische Luftwaffenchef Angus Houston, die Suche könne sich „noch lange hinziehen“. Es sei die herausforderndste, die ihm je begegnet sei.
An Bord des in Kuala Lumpur gestarteten Langstreckenjets mit Zielort Peking waren 239 Menschen. An der Suche sind auf Schiffen mehr als 1000 Menschen und in Flugzeugen rund 100 Menschen beteiligt.