Unions-Politiker will die Tabaksteuer anheben
Berlin. Zur Finanzierung der geplanten Steuervereinfachung hat der CDU-Mittelstandspolitiker Christian von Stetten eine höhere Tabaksteuer ins Spiel gebracht.
Von Stetten sprach sich in der "Welt" dafür aus, dass Raucher die geplante Steuervereinfachung über höhere Tabaksteuern mitfinanzieren sollten. Er schlägt vor, in vier Schritten binnen vier Jahren jeweils zehn Cent aufzuschlagen. Daraus erhofft er sich Mehreinnahmen von jährlich rund 1,3 Milliarden Euro.
Dem Vorstoß wird in der schwarz-gelben Koalition derzeit aber keine größere Chance eingeräumt. Dies sei kein Thema, hieß es bei Finanz- und Haushaltspolitikern.
Die Zigarettenindustrie rechne derweil mit einer Erhöhung, schreibt das Blatt. Gegen eine mäßige Anhebung, die alle Zigarettenprodukte einbeziehe und keine Arbeitsplätze gefährde, würde er sich nicht wehren, sagte Philip-Morris-Manager Ralf-Wolfgang Lothert der "Welt". Ein Sprecher von British American Tobacco sagte, nach sechs Jahren ohne Tabaksteuererhöhung müsse man mit einer Anhebung rechnen.