Ute Vogt : die Umstrittene
Die 42-jährige Juristin galt lange als Hoffnungsträgerin der Partei.
Ute Vogt muss um ihre politische Zukunft bangen. Angesichts sinkender Umfragewerte gibt es in der baden-württembergischen SPD Zweifel, ob die Landesvorsitzende das Ruder noch einmal herumreißen kann. In drei Wochen steht die Neuwahl der Landesspitze an. Bislang hat niemand aus der Partei eine Kampfkandidatur gegen Vogt angekündigt. Hinter den Kulissen gibt es aber dem Vernehmen nach bereits Planspiele, um im Fall eines schwachen Ergebnisses für die Politikerin einen personellen Wechsel einzuleiten. Die 42-jährige Juristin galt lange als Hoffnungsträgerin der Partei. Bei der Landtagswahl 2001 trat sie als Spitzenkandidatin der SPD gegen den damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel (CDU) an - sie verfehlte zwar das Ziel eines Regierungswechsels, allerdings holten die Sozialdemokraten ihr bestes Landesergebnis seit 1972. Nach dem Debakel für die SPD bei der Landtagswahl 2006 sicherte sich Vogt auch den Fraktionsvorsitz im Stuttgarter Landtag. Allerdings konnte sie bis heute nur einen Teil der Abgeordneten überzeugen. Laut aktuellen Umfragen liegt die SPD derzeit bei 19 Prozent. Zwar gibt sich Vogt kämpferisch, aber die Zweifel an ihr wachsen.