Verkehr: Parken und per Handy zahlen

Nach vereinzelten lokalen Versuchen startet jetzt ein Modell für ganz Deutschland.

<strong>Köln. Kleingeld suchen, Schlange stehen und das Rennen gegen die Parkuhr gewinnen - all das könnte bald der Vergangenheit angehören. Schon heute können Parkgebühren in einigen Städten wie Wiesbaden und Berlin per Handy bezahlt werden. Ein neues Modell ist jetzt auf deutschlandweite Nutzung angelegt - ein Quantensprung im Vergleich zu den bisher angelaufenen rein lokalen Angeboten in einzelnen Kommunen. Los geht es am 25. Februar in Köln, Mitte März folgt Hamburg. Viele Städte wollen dem Beispiel folgen, so auch Berlin im April, wie Thomas Weil vom Kölner Amt für Straßen und Verkehrstechnik erklärt. Mit Ergänzung der Straßenverkehrsordnung zum 1. Januar 2008 darf das Handy-Parken nun offiziell eingeführt werden. Lübeck, Potsdam, Lübeck oder Dortmund sind weitere Städte, die an den Start gehen wollen oder im Aufbau sind. Auch Graz und Linz klopften bereits interessiert an.

Service für die Autofahrer, niedrigere Kosten für die Städte

Die Verantwortlichen in Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach äußern sich zurückhaltend. Man wolle erst abwarten, ob sich das Verfahren etabliert. In Düsseldorf wurde das bargeldlose System erst im November 2007 nach zwei Jahren wieder eingestellt. Es hatten sich zu wenig Nutzer registriert.

Angesichts von mehreren hunderten Automaten-Aufbrüchen im Jahr allein in Köln würden sich auch die Sicherheitsrisiken verringern.

Die Politessen werden unterdessen noch geschult. Die Nummer auf der Handy-Parker-Vignette hinter der Windschutzscheibe müssen sie in ein Internet-Handy eingeben, um zu sehen, ob für den geparkten Wagen bezahlt wurde.

Standorte Allerdings könne Vorsicht geboten sein, wenn auch die Parkstandorte gespeichert würden. "Das sind keine banalen Daten. Es müsste geklärt werden, wie lange diese gespeichert und ob und wie sie weiterverwendet werden."