Verwirrspiel: Jetzt Offiziell - Die Sarkozys sind geschieden

Zunächst bestätigte der Elysée die Trennung, kurz darauf die Scheidung.

Paris. Eisern hatte sich Präsidentensprecher David Martinon in den vergangenen Tagen gegen die grassierenden Trennungsgerüchte gestemmt. Auch gestern sang er zunächst noch das alte Lied. Eine gute Stunde später, kurz vor Sarkozys Abreise nach Lissabon, folgte die dürre Erklärung per E-Mail, das Paar trenne sich "im beiderseitigen Einvernehmen". Doch auch das war noch nicht die ganze Wahrheit. Die Meldung am Nachmittag schlug ein wie eine Bombe: Die Ehe sei nach elf Jahren geschieden worden, teilte ein Anwalt des Ex-Paares mit. Für beide war es die zweite Ehe. Je zwei Kinder brachten beide mit in ihre Verbindung. Der gemeinsame Sohn Louis ist heute zehn. Als moderne Patchwork-Familie hatten sie Sarkozys Amtsantritt noch zelebriert. Dass Cécilia, nach der ersten Trennung des Paares vor zwei Jahren, noch einmal an Nicolas’ Seite zurückgekehrt war, entsprach wohl mehr einer Vereinbarung als neu entfachter Liebe. Sie, früher seine engste Mitarbeiterin im Innenministerium, half ihm, den Elysée zu erobern, um danach wieder frei ihrer Wege gehen zu können.

Dass Sarkozy der Scheidung zugestimmt hat, legen ihm seine Fans als letzten Beweis seiner Liebe zu ihr aus. Als Präsident ist er vor jeder Form juristischer Prozeduren, auch eines Scheidungsverfahrens vor Gericht, geschützt. Hätte er nicht gewollt, hätte sie warten müssen, bis er nicht mehr an der Macht ist. Dass er freilich um sie trauert, ist offensichtlich.