Viktor Bout: Händler des Todes

Viktor Bout hat den unschönen Beinamen "Händler des Todes". Nun soll der mutmaßliche russische Waffenschmuggler von Thailand an die USA ausgeliefert werden. Dies entschied ein Gericht in Bangkok.

Der 43-Jährige, der im März 2008 in einem Bangkoker Luxushotel festgenommen worden war, sitzt seither in Untersuchungshaft. Der russische Außenminister Sergej Lawrow kritisierte die Entscheidung des Gerichts umgehend als "politisch motiviert". "Der Beschluss kam auf sehr starken Druck von außen zustande", sagte Lawrow. Russland werde alles tun, um Bout wieder in die Heimat zu holen.

Moskau versucht seit langem, ein Gerichtsverfahren gegen Viktor Bout in den Vereinigten Staaten zu verhindern. Der mutmaßliche Waffenhändler steht im Verdacht, auch mit russischen Geheimdiensten Geschäfte gemacht zu haben. Die USA betrachten Bout als einen der größten Waffenhändler weltweit. Er soll auch die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan und das Terrornetzwerk El-Kaida beliefert haben. Viktor Bout gilt als Vorbild für den Kinofilm "Händler des Todes" mit Nicolas Cage.