Wärmerekord lässt Deutschland schwitzen
Berlin/Offenbach (dpa) - Sommer im April: Hoch „Peggy“ hat Deutschland am Wochenende mit Sonne pur und sommerlich warmen Temperaturen verwöhnt. Fast überall wurden am ersten April-Wochenende Wärmerekorde gebrochen.
„Es war der wärmste 2. April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“, sagte Christian Herold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Sonntag. Eisdielen erlebten den ersten großen Ansturm des Jahres, vielerorts wurde die Grillsaison eröffnet.
Fast an allen Messstationen knackten die Temperaturen am Samstag die 25-Grad-Grenze, die Meteorologen für einen Sommertag ansetzen. Am wärmsten war es in Süddeutschland. Dort wurde auch der Spitzenwert registriert. Das baden-württembergische Waghäusel-Kirrlach brachte es auf 26,6 Grad. Platz zwei teilen sich die am Oberrhein gelegenen Orte Emmendingen und Rheinau-Memprechtshofen mit jeweils 26,3 Grad.
In Karlsruhe kühlten sich Freibad-Besucher mit einem Sprung ins Schwimmbecken ab - oder nahmen ein Sonnenbad. Im Aachener Weiher in Köln wurde es eng auf der Liegewiese. In Frankfurt verlockte das Wetter die Menschen zum Bummeln. Tausende schlenderten durch die Einkaufsstraßen, in den Geschäften herrschte Hochbetrieb. Viele waren bereits in Flip-Flops und sommerlich-leicht bekleidet unterwegs.
Auch in Sachsen-Anhalt lockte das Wetter die Menschen zu Ausflugszielen. Besucher des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs ließen sich in einer Gondel über einen Kanal fahren. Hochbetrieb herrschte auch an der Hamburger Außenalster, wo Segler und Spaziergänger die Sonne nutzten.
Zum Wochenanfang legt der Sommer allerdings eine Pause ein. Bereits am Sonntag kündigten Wolken wechselhafteres Wetter an. Von Westen her ziehen Schauer und Gewitter heran, die die Natur mit dringend ersehntem Nass versorgen. Die Temperaturen gehen spürbar zurück. In Hamburg fielen sie am Sonntag bereits auf nur noch 12 bis 15 Grad - am Samstag waren es noch 22 Grad. Am Montag und Dienstag werden sich die Temperaturen auf dem April angemessenere Werte zwischen 13 und 18 Grad einpendeln.
Gärtner sollten sich Zeit damit lassen, empfindliche Pflanzen ins Freie zu bringen: Im Süden und in der Mitte Deutschlands besteht die Gefahr von Bodenfrost. Vor allem die Nacht zum Dienstag kann sehr kalt werden.
Von Mittwoch an sorgt dann ein Warmluftvorstoß für das nächste sommerliche Intermezzo. Ein Hoch bringt subtropische Luftmassen über die Alpen nach Deutschland und lässt die Temperaturen wieder auf sommerliche 25 Grad klettern, sagte Meteorologe Herold voraus.