„Wetten, dass“: Flaute in Halle
Während draußen Sturm Emma tobte, ging es bei „Wetten, dass“ eher gemächlich zu. Dennoch schalteten 10,3 Millionen Zuschauer ein.
Halle. Draußen tobte Emma, in der Messehalle von Halle wehte nur ein laues Lüftchen der Samstagabend-Unterhaltung. Zumindest die erste halbe Stunde von "Wetten, dass...?" plätscherte eher mau dahin. Dann allerdings stürmte es auch auf der Bühne. Nicht Emma, sondern Cecilia Bartoli fegte wie ein Wirbelwind durchs Programm. Die Opernsängerin redete Thomas Gottschalk in Grund und Boden, verlor ihre Wette und musste zur Strafe mit einem Jugendorchester Trompete spielen. Charmant, mit viel "Mama mia" und ein paar falschen Tönen bewältigte sie diese Strafe.
Leider schaffte es Bartoli nicht, die anderen Gäste mit ihrer guten Laune anzustecken. Formel-1-Fahrer Nico Rossberg wirkte ebenso gelangweilt wie Heiner Lauterbach. Letztgenannter war wohl auf die Couch gezwungen worden - der ZDF-Zweiteiler "Wilhelm Gustloff" musste ja beworben werden. Trotz gelangweilter Gäste lockte Gottschalk 10,3 Millionen Zuschauer. Davon rund drei Millionen in der "werberelevanten Zielgruppe" der 14- bis 49-Jährigen. Diese "Ausgrenzungsmentalität" der Sender stinkt dem Moderator: "Sind alle, die nicht zwischen 14 und 49 sind, Menschen zweiter Klasse?", fragte er in "Bild am Sonntag". "Das ist doch Idiotie."