Wetter: Der Rekord-April - Zu heiß, zu sonnig, viel zu trocken
Die sommerlichen Temperaturen schlagen zurzeit alle Rekorde.
Düsseldorf. Der April 2007 ist der April der Superlative: "Wir steuern ganz klar auf einen dreifachen Rekord zu", sagt Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD). "Dieser April wird wohl der trockenste, heißeste und der mit dem meisten Sonnenschein seit Beginn unserer Aufzeichnungen."
Auch die sommerlichen Temperaturen schlagen zurzeit alle Rekorde: 11 Grad sind es bisher im Schnitt, der Rekordwert vom April 1993 (11,1 Grad) dürfte dank der vorhergesagten Spitzenwerte bis zu 30 Grad überschritten werden. Gleiches gilt bei den Sonnenstunden. 195 sind es bisher, der Rekord von 1974 (222) könnte schon morgen geknackt werden.
Der Grund für das anhaltende Sommerwetter ist eine "außerordentlich seltene Wetterlage", wie Meteorologe Karl-Heinz Nottrodt vom DWD in Essen erläutert: "Seit Ende März jagt über Nordeuropa ein Hoch das nächste. Diese ziehen dann langsam nach Osten und pumpen warme Luft aus dem Süden zu uns." Die Tiefausläufer zwischen den Hochs fallen ungewöhnlich schwach aus.
April 2007 Dieser Monat wird vermutlich der wärmste, sonnenreichste und trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in NRW.
April-Temperaturen Die Mitteltemperatur dieses Aprils liegt bei bislang 11 Grad in NRW (Durchschnitt sonst: 7,8 Grad). In diesen Tagen liegt sie bei über 15 Grad. Den bisherigen Rekord hält der April 1993 mit 11,1 Grad.
April-Niederschlag So gut wie sicher ist der Rekord bei der Trockenheit. 1,4 Liter pro Quadratmeter wurden bisher gemessen, der bisher trockenste April im Jahr 1996 kam immerhin auf 9,2 Liter (Durchschnitt sonst: 62 Liter). Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) hat es in Kalkar, Werl und Geilenkirchen im April bisher überhaupt nicht geregnet.
Sonnenstunden Bis Sonntag waren 195 Stunden Sonnenschein gezählt, der bisherige Rekord liegt bei 222 im April 1974. "Da wir zurzeit auf täglich zehn Sonnenstunden im Schnitt kommen, dürfte dieser Rekord fallen", so Andreas Friedrich vom DWD.