Wetter: Der Sommer kommt wieder

In den kommenden Tagen wird es wieder wärmer, es kann Gewitter geben. Haben Sie den Sommer schon fotografisch festgehalten? Senden Sie Ihre schönsten Schnappschüsse an online.redaktion@wz-newsline.de

Düsseldorf. Das Wetter macht, was es will. In diesen Tagen kommt die Redewendung besonders zum Zuge. Regen, Gewitter und herbstliche Temperaturen haben uns in den vergangenen Tagen das Leben schwer gemacht.

War das der Sommer 2008 oder können wir uns doch noch auf warme Temperaturen und Sonnenschein freuen? Wir haben jemanden gefragt, der es wissen muss: Guido Halbig, Leiter der Niederlassung Essen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Guido Halbig: Nein. Ab Donnerstag kommt der Sommer wieder. Ein Hochdruckgebiet sorgt für bis zu 28 Grad und viel Sonnenschein.

Halbig: Es wird wohl bis Ende kommender Woche bleiben und Temperaturen von 25 bis 30 Grad bringen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit für Regen und Gewitter groß.

Halbig: Warm bleibt es mit 25 bis 30 Grad auf jeden Fall und auch die Sonne wird sich immer mal wieder zeigen. Wer in die Sonne will, sollte das am Donnerstag machen. Ab Freitag kommen mehr Wolken, die zwischendurch Regen bringen.

Halbig: Bisher war der Juni mit 16,4 Grad einen Grad zu warm, der Juli mit 16,8 Grad einen halben Grad zu kalt. Es ist also alles im grünen Bereich. So wie es aussieht, wird der Juli aber am Ende ebenfalls einen Grad zu warm sein.

Halbig: Vom Regen haben wir zuviel abbekommen. Der normale Wert liegt für den Juni bei 95 Millimeter, in diesem Jahr kamen jedoch 105 Millimeter herunter. Auch der Juli war mit bisher 95 Millimetern mit fünf Millimetern zu nass. Das Soll ist damit zwar überschritten, es ist aber nichts ungewöhnliches.

Halbig: Normalerweise werden sieben bis maximal 14 Tage vorhergesagt. Je weiter man in die Zukunft blickt, desto unsicherer werden die Prognosen natürlich. Es gibt aber auch Jahreszeitenvorhersagen, mit denen die Tendenz für die nächsten sechs Monate gemacht werden.

Nach dieser Vorhersage sieht es so aus, dass der Sommer 2008 insgesamt zu warm wird. Wie viele Grad es im Endeffekt zu viel sein werden, kann man aber nicht sagen.

Halbig: Das Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen in England sendet uns die Daten, die wir dann bearbeiten. Wir erstellen etwa 50 Modellrechenläufe, aus denen wir schließlich die Vorhersage berechnen.

Halbig: Der massive Kältevorstoß am Sonntag und Montag war sehr außergewöhnlich und kommt nicht häufig vor. Aber das wird mit den wärmeren Temperaturen der kommenden Tage wieder wett gemacht.

Halbig: Wir befinden uns in der Westwetterzone, für die wechselhaftes Wetter typisch und für Westeuropa prägnant ist. Da Deutschland noch zum Teil an der Küste liegt, spielt das Wetter oft verrückt.

Halbig: Die Luft wird in der Westwetterzone, in der wir ja auch liegen, verwirbelt. So entstehen Tiefdruckgebiete. Sie ziehen von West nach Ost und verlieren auf ihrem Weg in den Osten durch die Reibung an Land immer mehr an Energie. Deshalb regnet es in England oder Frankreich öfter. Je weiter man in den Osten kommt, desto schwächer werden die Tiefdruckgebiete. Deutschland liegt also in dem Bereich, wo ein Tief noch aktiv ist.

Halbig: Ja, am Donnerstag haben wir Hochdruck-Einfluss. Allerdings bedeutet ein Hoch nicht immer nur Sonnenschein. Bei 30 Grad sind ein paar Wolken aber bestimmt nicht verkehrt.

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