Tierstudie: Bekannte Medikamente könnten Mers-Patienten helfen

London (dpa) — Eine Kombination aus zwei bekannten Medikamenten könnte nach den Ergebnissen einer kleinen Tierstudie womöglich Patienten mit der gefährlichen Lungenkrankheit Mers helfen. Das berichten Forscher der US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH) im Fachmagazin „Nature Medicine“.

Das Team um Heinz Feldmann von den Rocky Mountain Laboratories (Hamilton, US-Staat Montana) infizierte für die Versuche sechs Rhesusmakaken. Drei von ihnen erhielten acht Stunden später die erste Dosis einer Kombination der Wirkstoffe Interferon alpha und Ribavirin. Die drei anderen Tiere erhielten eine Scheinbehandlung.

Die mit den antiviralen Medikamenten behandelten Tiere bekamen demnach keine Atemschwierigkeiten - anders als die übrigen Affen. Sie zeigten weniger Anzeichen einer Lungenentzündung im Röntgenbild und hatten weniger Viren und Gewebeschäden in der Lunge, heißt es in einer Mitteilung zur Studie.