An der Unterstützung der Jogi-Jungs daheim soll es nicht liegen. Freitagmittag wird es bei den Übertragungen auf Großleinwände wieder proppenvoll. Und wer für Lahm und Co. schreit und hüpft, der zeigt es auch rein äußerlich.

Schals, Fahnen, Mützen, Brillen Perücken und natürlich die Vuvuzela in schwarz-rot-gold sind der Renner. Die Komplett-Ausstattung (siehe Foto) gibt es günstig in Geschenkartikel-Shops und kostet etwa als 40 Euro - wenn man sich mit einem Trikot-Imitat begnügt.

Für das Original aus dem Weltmeister-Jahr 1990 sind im Internet mehr als 150 Euro fällig. Wer nicht mehr stehen kann, der besorgt sich noch ein Sitzkissen ("Soccer-Hocker") in Rasenoptik für zehn bis 15 Euro, das genau auf Bierkästen passt.

Sollte es Freitag wieder mit einem Sieg klappen, werden Fußball-Fans in ihren Autos durch die Straßen fahren. Es wird gehupt wie wild, Sicherheitsgurte sind für die meisten Fahrer ein Fremdwort, Fahnen werden aus dem Fenster geschwenkt. Doch Achtung: Auch beim Autokorso gilt die Straßenverkehrsordnung.

Wie bei der Heim-WM 2006 oder vor zwei Jahren bei der Europameisterschaft will die Polizei bei Verstößen jedoch mit "Fingerspitzengefühl" vorgehen.

"Wir wollen keine Spielverderber sein", heißt es. Kein Pardon gibt’s allerdings, wenn Gefahr droht, der Fahrer getrunken hat, wenn Fußball-Begeisterte auf der Motorhaube oder auf dem Autodach mitfahren oder die Autos trotz Ampel-Rotlichts weiterfahren.

In Düsseldorf ist nach Deutschland-Spielen auf der Heinrich-Heine-Allee und der Kö die Hölle los. Je nach Lage werden diese Straßen von der Polizei gesperrt. Das gleiche gilt für die Verkehrsknotenpunkte etwa in Solingen. In Mönchengladbach bleibt der Alte Markt während und nach dem Spiel für Autos und Motorräder tabu.