Afghanistan: Taliban ermorden Lehrer
Kabul (dpa) - Radikal-islamische Taliban haben im Westen Afghanistans drei Lehrer getötet und einen weiteren entführt. Die Opfer seien nach einem Seminar in der Provinzhauptstadt Chaghcharan auf dem Weg nach Hause gewesen, sagte ein Sprecher des Gouverneurs der Provinz Ghor am Sonntag.
Die Taliban hätten wahrscheinlich auf die Lehrer gewartet und drei von ihnen sofort getötet. Der vierte Mann sei an einen unbekannten Ort verschleppt worden. Vonseiten der Taliban gab es bislang keine Stellungnahme zu dem Angriff.
Zuvor waren am Samstag bei zwei Anschlägen im Osten Afghanistans bereits sieben Menschen getötet und acht weitere verletzt worden. Der schwerste Zwischenfall mit sechs Toten ereignete sich in den Außenbezirken der Stadt Mehtarlam, wo Streitkräfte eine Landmine entschärfen wollten. Diese sei aus technischen Gründen explodiert und habe vier Soldaten sowie zwei Polizisten getötet, sagte ein Sprecher des Gouverneurs der Provinz Laghman. Ein weiterer Soldat sowie ein Polizist wurden verwundet.
Zuvor war ein hoher Verwaltungsmitarbeiter einem Attentat in der benachbarten Provinz Nangarhar zum Opfer gefallen. „Der Vorfall ereignete sich am frühen Morgen in der Stadt Dschalalabad. Dabei wurde der Bezirksgouverneur von Nasijan, Noor Agha Kamran, getötet“, sagte ein Polizeisprecher. Bei dem Anschlag seien die beiden Leibwächter Karmans sowie vier Passanten verletzt worden. Die Bombe sei im Fahrzeug des Gouverneurs versteckt gewesen, sagte der Polizeisprecher. Die Taliban bekannten sich zu beiden Anschlägen.