Russland bietet Krim Aufnahme an
Drohungen des Westens lassen Moskau kalt.
Sotschi/Kiew. Ein persönliches Treffen mit Wladimir Putin hat einen Paralympics-Boykott der Ukraine im letzten Moment verhindert. Kurz vor der Eröffnungsfeier bestätigte Verbandspräsident Waleri Suskewitsch die Teilnahme seines Teams, nachdem ihn Russlands Präsident am Vorabend empfangen hatte. „Ich hoffe, dass der Wunsch nach Demokratie und Menschenrechten und nach Frieden erhört wird, vor allem von Putin“, sagte Suskewitsch gestern und betonte: „Die ukrainische Mannschaft hat den herzlichsten Wunsch nach Frieden für unser Land, Europa und die Welt.“
Bei der Eröffnungsfeier in Sotschi fuhr dann aber nur der Fahnenträger in seinem Rollstuhl in die Arena ein. Das deutsche Team verzichtete aus Protest über die russische Intervention in der Ukraine auf das angedachte Tragen von Fähnchen.
Derweil schwelt der Konflikt um die Krim weiter. Gegen alle Sanktionsdrohungen des Westens treibt Russland einen Anschluss der zur Ukraine gehörenden Krim voran. Eine Woche vor einem Referendum stellt Moskau der Halbinsel die Eingliederung in die Russische Föderation in Aussicht. Derweil wurde erneut eine OSZE-Beobachtermission an einem Kontrollposten gestoppt. dpa