Afghanistan: Unter Druck

Der Krieg in Afghanistan ist teuer und der Bevölkerung nicht mehr zu vermitteln. Deutschland steht genauso wie die anderen Nato-Staaten unter Druck, die eigenen Soldaten heimzuholen. Natürlich wird da die Übergabe der Sicherheitsverantwortung in den ersten Regionen als Anfang vom Ende des Krieges gefeiert.

Doch täuscht dieser Schritt über die tatsächliche Lage am Hindukusch hinweg: Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Soldaten der Isaf von Aufständischen getötet werden. Nicht ohne Grund hat Außenminister Westerwelle den Abzug der Bundeswehr mit einem Zusatz im Kleingedruckten versehen: „Falls es die Lage erlaubt“. Halten wir uns an diese Vorgaben, erlaubt sie es längst nicht. Afghanistan bleibt eine langfristige Aufgabe.