Besonnen reagieren
Der Bericht ist alarmierend, das verbale Säbelrasseln von Israel und Iran ist es nicht minder. Die internationale Gemeinschaft täte also gut daran, besonnen zu agieren. Israel kann an einem Militärschlag gegen das Mullah-Regime nicht gelegen sein, denn die Folge wäre ein Flächenbrand.
Die Regierung legt es vielmehr darauf an, den Erzfeind in Teheran im UN-Sicherheitsrat weiter zu isolieren und eine breite diplomatische Debatte zu erzwingen. Harte Sanktionen sind der einzig richtige Weg, Iran zum Einlenken zu bewegen. Dazu müssen Russland und China ins Boot geholt werden. Gerade die Russen verdienen aber Milliarden mit dem Verkauf von Kerntechnologie an den Iran.
Der Westen wird sich hüten, den Fehler zu wiederholen, den er 2003 im Irak machte. Damals blieb man den eindeutigen Beweis für die Existenz von Massenvernichtungswaffen schuldig. Der Iran hat nun die Chance, den Gegenbeweis anzutreten — indem er Kontrolleuren den Zugang zu seinen Anlagen gestattet.