BND: Al Kaida gewinnt Einfluss unter syrischen Rebellen
Berlin (dpa) - Die Regime-Gegner in Syrien stehen nach Erkenntnissen des deutschen Auslandsgeheimdienstes BND zunehmend unter Einfluss des Terrornetzwerks Al Kaida.
„In Syrien gibt es Terrorstrukturen, die zum Netzwerk Al Kaida gehören und die starken Zulauf haben. Es geht inzwischen um mehrere tausend Kämpfer der Jebhat al-Nusra. Im bewaffneten Widerstand gegen Assad spielt diese Organisation eine immer größere Rolle“, sagte der Präsident des Bundesnachrichtendiensts, Gerhard Schindler, der „Bild am Sonntag“.
Vor zwei Wochen hatte er dem Deutschlandfunk berichtet, sein Dienst gehe davon aus, dass der bewaffnete Widerstand in Syrien etwa 100 000 Kämpfer umfasse. Darunter sei eine Anzahl dschihadistischer und terroristischer Gruppierungen, allen voran die Al-Nusra-Front. „Wir gehen davon aus, dass es schon einige Tausend dieser dschihadistischer Kämpfer gibt.“
Auch im nordafrikanischen Mali sieht Schindler keinen Anlass zur Entwarnung: „Die Terror-Strukturen dort sind angeschlagen, aber nicht zerschlagen. Deshalb ist es wichtig, dass der Verfolgungsdruck auf die Islamisten hoch bleibt, sagte er der „BamS“. Die Mission westafrikanischer Staaten darf nicht zu früh abgebrochen werden. Sonst erholen sich die Dschihadisten wieder.“