Der Brexit und die Folgen Boris Johnson gibt sich bei erstem EU-Auftritt handzahm

Brüssel (dpa) - Brexit-Wortführer Boris Johnson hat sich bei seinem ersten EU-Auftritt als neuer britischer Außenminister ungewöhnlich handzahm gezeigt. Zum Auftakt des EU-Außenministertreffens in Brüssel verlor der frühere Londoner Bürgermeister kein schlechtes Wort über die Europäische Union.

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Stattdessen sicherte er zu, dass Großbritannien auch nach einem EU-Austritt mit den EU-Staaten kooperieren werde. Man werde die EU verlassen, aber nicht Europa, sagte er. Zum Putschversuch in der Türkei kommentierte Johnson, es sei sehr wichtig, dass alle Seiten nun Zurückhaltung und Mäßigung zeigten.

Im erfolgreichen Referendums-Wahlkampf hatte Johnson wiederholt mit wenig diplomatischen Äußerungen für Aufsehen gesorgt. Einmal verglich er sogar die Politik der EU mit der von Adolf Hitler. Zahlreiche EU-Politiker hatten sich deswegen sehr kritisch zu seiner Ernennung als Außenminister geäußert.