Die Rentnerin

Filomena Taipe Mendoza ist eine der ältesten Rentnerinnen der Welt, wenn sie nicht die älteste Leistungsempfängerin ist. Darauf hat sie allerdings sehr lang warten müssen. Im stattlichen Alter von 116 Jahren ist die Peruanerin jetzt erstmals in den Genuss einer staatlichen Rente gekommen.

Foto: Pension 65

Sie beträgt pro Monat 125 Soles, das sind umgerechnet 32 Euro. Peru zahlt seit 2011 allen Bürgern über 65 Jahren eine Grundrente. Den Antrag hat die Bäuerin erst jetzt mit Hilfe eines Beamten ausgefüllt.

Filomena Taipe Mendoza lebt in sehr einfachen Verhältnissen in der Andenregion Huancavelica. „Ich hatte ein schweres Leben“, sagt sie. Sie sei jung Witwe geworden und habe immer sehr hart arbeiten müssen, um ihre neun Kinder großzuziehen.

Laut ihrem Ausweis kam die Bäuerin am 20. Dezember 1897 zur Welt. Das stellte die Nationalbank vor Probleme, als sie für die Dame zwecks Rentenbezugs ein Konto eröffnen musste. Das Computersystem der Bank sieht Geburtsdaten vor 1900 nicht vor. Die Angestellten mussten das Konto also von Hand einrichten.

Das ist Filomena Taipe Mendoza egal. Sie hat andere Sorgen. „Ich hätte gern wieder Zähne. Im Moment kann ich nur Stampfkartoffeln mit Käse und Maisbrei essen.“ dpa