DLV-Präsident Prokop und IOC-Präsident Rogge betroffen
Düsseldorf (dpa) - DLV-Präsident Clemens Prokop hat sich entsetzt über den Bombenanschlag auf den Marathon in Boston gezeigt.
„Das ist ein perverser Anschlag“, sagte der Vorsitzende des mitgliederstärksten Leichtathletik-Verbandes der Welt. „Es ist ein Anschlag auf den Sport insgesamt, der doch das Ziel hat zu versöhnen, zu vereinen und nicht zu spalten.“ Eine größere Gefährdung für die Marathons in Deutschland fürchtet er nicht. „Dafür gibt es keine Anhaltspunkte, aber eine hundertprozentige Sicherheit kann es bei solchen Großveranstaltungen nie geben“, sagte Prokop.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF ist „schockiert“ über den Anschlag. „Die weltweite Gemeinschaft der Leichtathletik ist schockiert und entsetzt über die tragischen Ereignisse in Boston“, hieß es in einer Stellungnahme der IAAF. Zugleich sprach der Verband den Betroffenen des Anschlags sein „tiefstes Mitgefühl und Beileid nach dem schrecklichen Vorfall“ aus.
Mit Betroffenheit hat auch IOC-Präsident Jacques Rogge reagiert. „Meine Gedanken und die der olympischen Bewegung sind bei den Opfern, deren Freunden und Familien“, erklärte der belgische Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Ein Marathon-Lauf sei ein magisches Ereignis, das verschiedene Gesellschaftsschichten vereine. „Ich bin sicher, dieser Zwischenfall wird alle Menschen bei der Aufklärung zusammenbringen, die an solch einem Ereignis teilnehmen oder es unterstützen“, sagte Rogge weiter.
Auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) verurteilte die Angriffe. „Wir verurteilen mit Abscheu diesen heimtückischen Anschlag auf ein friedliches Sportereignis“, twitterte DOSB-Präsident Thomas Bach. „Freude am Sport und Jubel am Straßenrand ist zu Trauer und Fassungslosigkeit geworden.“ Der IOC-Vize aus Tauberbischofsheim hofft auf eine zeitnahe Aufklärung. „Wir hoffen, dass die feigen Täter schnell festgenommen und einer harten Bestrafung zugeführt werden“.