Ein Toter bei Protesten in Chile
Santiago de Chile (dpa) - In Chile ist bei den massiven Protesten gegen die Erziehungspolitik ein Jugendlicher getötet worden. 153 Polizisten und 53 Zivilisten seien verletzt worden, teilte das Innenministerium in Santiago de Chile mit.
Zum Abschluss eines zweitägigen Generalstreiks, zu dem die Gewerkschaftszentrale CUT aufgerufen hatte, war es in der Hauptstadt zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. 1394 Personen wurden nach Angabe der Behörde festgenommen.
„Die Regierung erwartet, dass der Tod des jungen Mannes schnell aufgeklärt wird“, sagte Vizeminister Rodrigo Ubilla. Der 16-Jährige war in Santiagos Stadtteil Macul an den Folgen eines Schusses in die Brust gestorben.
In Santiago de Chile und anderen Städten gingen nach Schätzung der Regierung 175 000 Menschen auf die Straße. Dagegen bezifferte die Gewerkschaft die Zahl der Demonstranten auf 600 000. Studenten, Schüler und Lehrer protestieren seit Monaten gegen die hohen Gebühren im Erziehungswesen.