Erneut Tote bei Protesten in Venezuela

Valencia (dpa) - Die Proteste gegen Venezuelas linke Regierung haben erneut mehrere Todesopfer gefordert. In der westvenezolanischen Stadt Valencia starben am Mittwoch vier Menschen, darunter ein Kind und ein Mitglied der militarisierten Polizei Guardia Nacional.

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Die genauen Hintergründe der Taten sind noch unklar.

Staatschef Nicolás Maduro machte in zwei Fällen Scharfschützen für die Taten verantwortlich und kündigte angesichts der neuen Opfer eine Sitzung des Sicherheitskabinetts an. Bei den landesweiten Protesten starben damit seit 12. Februar mindestens 27 Menschen.

Das Sicherheitskabinett will laut Maduro über „drastische Maßnahmen“ in den Unruheorten beraten. Er machte erneut die Opposition für die Gewalt verantwortlich. In Caracas gingen am Mittwoch Hunderte regierungsnahe Studenten auf die Straße. Ein Protestzug von Regierungsgegnern wurde von der Polizei mit Tränengas verhindert.

Der südamerikanische Staatenbund Unasur will sich angesichts der verfahrenen Lage einschalten. Eine Kommission soll in der Hauptstadt Caracas bei der Wiederherstellung eines Dialogs zwischen den sich gegenüberstehenden Lagern helfen. Bis Anfang April solle diese dort eintreffen, beschlossen die Unasur-Außenminister am Mittwoch in Santiago de Chile nach einem Bericht des Nachrichtenportals Emol.

Die Opposition protestiert gegen Versorgungsengpässe und den zunehmend autoritären Regierungsstil von Maduro.