Irak warnt vor U-Bahn-Anschlägen in Paris und USA
New York (dpa) - Islamisten aus den USA und Frankreich haben nach Angaben des irakischen Ministerpräsidenten Haidar al-Abadi aus dem Irak heraus Anschläge in ihren Heimatländern geplant.
Der irakische Geheimdienst habe nach der Festnahme mehrerer Männer entsprechende Informationen weitergeleitet, sagte Al-Abadi nach Angaben der Agentur Bloomberg in New York. US-Behörden konnten solche Meldungen allerdings nicht bestätigen.
Die aus den USA und Frankreich stammenden Islamisten hätten die U-Bahn in Paris und amerikanischen Großstädten angreifen wollen, sagte Al-Abadi. Mehrere Verdächtige seien festgenommen worden. Al-Abadi nannte die Informationen glaubwürdig, er warte aber noch auf Details. Es sei auch unklar, ob die Gefahr abgewendet sei.
„Ich habe heute hier genaue Berichte aus Bagdad bekommen, dass einige Elemente festgenommen wurden und dass es Netzwerke gibt, die aus dem Irak heraus Angriffe auf die U-Bahnen in Paris und den USA planen“, sagte Al-Abadi. Vermutlich stecke die Terrormiliz Islamischer Staat dahinter, die noch nicht zerschlagen sei.
Washington konnte die Meldung nicht bestätigen. „Wir haben keine Informationen über einen solchen Komplott und möchten erst einmal alle Informationen von unseren irakischen Partnern prüfen, bevor wir uns dazu äußern“, hieß es vom Weißen Haus. „Wir nehmen aber jede Bedrohung ernst und prüfen derzeit die Informationen von unseren Verbündeten.“