Konsequent

Die israelische Regierung, der geübte Populist Netanjahu an der Spitze, verschreit einen Skandal, der keiner ist. Die EU will dafür sorgen, dass ihre Forschungsstipendien zwar weiter nach Israel gehen, aber nicht mehr an israelische Institutionen in Ost-Jerusalem oder im Westjordanland.

Das ist weder das „Diktat“, von dem Netanjahu spricht, noch die „jämmerliche Entscheidung“, die sein Finanzminister verdammt. Es ist vielmehr folgerichtig: Die EU zieht schlicht und einfach die Konsequenzen aus einer altbekannten Position: Wer die forcierte Besiedlung der 1967 eroberten Gebiete ein ums andere Mal für illegal und ein Friedenshindernis erklärt, kann schlecht denen unter die Arme greifen, die diese Besatzung zementieren.