Mann rast mit Auto in Zentrale von Spaniens Konservativen
Madrid (dpa) - Ein offensichtlich verzweifelter Spanier hat einen Anschlag auf die Parteizentrale der Konservativen (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy verübt. Der 37-Jährige raste am mit einem - mit Gasflaschen beladenen - Auto in die Eingangshalle des Madrider PP-Gebäudes.
Nach Angaben der Polizei wurde niemand verletzt. Es entstanden aber erhebliche Sachschäden. Der Anschlag sei nicht das Werk einer Terrororganisation, sondern eines Einzeltäters gewesen, betonte der spanische Polizeichef Ignacio Cosidó. Der 37-Jährige leide möglicherweise unter psychischen Problemen. Der Mann selbst gab bei seiner Festnahme an, ein ruinierter Unternehmer zu sein, der alles verloren habe. Demgegenüber teilte Francisco Nacher, Bürgermeister der Heimatgemeinde des 37-Jährigen, mit, der Mann sei seit Jahren als arbeitslos gemeldet.
In dem Auto des Attentäters befanden sich nach Polizeiangaben auch Säcke mit Düngemittel, die explosive Substanzen enthielten. Es kam jedoch nicht zu einer Detonation. Das Fahrzeug durchbrach den Haupteingang der Parteizentrale und kam erst an einer Treppe zum Stehen. Es hätte beinahe eine Putzkraft überfahren, teilte die Madrider PP-Vorsitzende Esperanza Aguirre mit.