Medien: US-Luftangriffe gegen Chemiewaffenprogramm des IS
Washington (dpa) - Die USA haben nach Medienberichten Luftangriffe auf das Chemiewaffenprogramm der Terrormiliz Islamischer Staat geflogen. Nach Angaben von CNN stammten dafür nötige Informationen aus dem Verhör einer hochrangigen IS-Quelle, die vor drei Wochen von einem US-Spezialkommando im Nordirak gefasst worden sei.
Bei dieser Quelle handelt es sich angeblich um eine Schlüsselfigur des gesamten Chemiewaffenprogramms. Das Weiße Haus und das Pentagon nahmen auf Anfrage keine Stellung zu den Berichten. Aus einer allgemeinen Aufstellung geht nur hervor, dass seit dem Wochenende Angriffe in der Gegend von Mossul geflogen wurden. Näher benannt wurden diese Ziele nicht.
CNN berichtete, die Informationen aus dem Verhör hätten ausgereicht, um die Luftangriffe im Irak zu beginnen. Ziel sei, das gesamte Programm zu zerstören. Es geht dabei vor allem um Senfgas. Aus den Berichten ging nicht hervor, ob und wie erfolgreich die Angriffe waren.
US-Verteidigungsminister Ashton Carter hatte vergangenen Monat in einem Interview gesagt, die USA beobachteten das Chemiewaffenprogramm nicht nur sehr genau, sondern würden auch etwas dagegen unternehmen.