Merkel für „Forbes“ erneut mächtigste Frau der Welt
New York (dpa) - Zum fünften Mal in Folge ist Bundeskanzlerin Angela Merkel für „Forbes“ die mächtigste Frau der Welt. Das New Yorker Wirtschaftsmagazin setzte die CDU-Politikerin zum neunten Mal auf Platz 1 der jährlichen Liste der 100 einflussreichsten Frauen.
Im nächsten Jahr könne ihr nur eine Frau diesen Titel abnehmen und die steht jetzt auf Platz 2: US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton.
Merkel ist für „Forbes“ die „Power Woman No 1“. Seit sie 2006 das erste Mal in die Liste aufgenommen wurde, und zwar gleich auf Platz eins, hatte sie sich nur einmal, 2010, mit Platz vier begnügen müssen. Merkel habe nicht nur eine Wirtschaftskrise bewältigt und sei mittendrin bei der Rettung Griechenlands. „Sie hat auch ihre Macht gegen den Islamischen Staat genutzt, das Nachkriegstabu der militärischen Nichteinmischung gebrochen und den Kurden Waffen geschickt. Und sie hat in der Ukraine-Krise mit Pendeldiplomatie (Russlands Präsidenten) Wladimir Putin zum Friedensschluss bewegen wollen.“
Allerdings sind dem Wirtschaftsmagazin auch ein paar Fehler unterlaufen. Es bezeichnet Merkel als „Europas dienstältesten Staatschef“ - dabei ist sie Regierungschefin. Und sie habe im Dezember 2014 zum dritten Mal nach einer gewonnenen Wahl eine Regierung gebildet. Das war aber schon im Dezember 2013.
Clinton war im vergangenen Jahr nur auf Platz sechs, jetzt folgt sie auf Merkel, dahinter kommt Unternehmerin und Wohltäterin Melinda Gates, wie im Vorjahr Platz 3. Es folgen US-Notenbankchefin Janet Yellen (Vorjahr 2), General-Motors-Chefin Mary Barra (7), Währungsfondschefin Christine Lagarde (5) und Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff (4). Die letzten drei unter den ersten zehn sind Facebook-Chefin Sheryl Sandberg, Youtube-Lenkerin Susan Wojcicki und First Lady Michelle Obama.
Sandberg war im vergangenen Jahr die jüngste, sie ist jetzt 45. In diesem Jahr ist die jüngste ganze 20 Jahre jünger: Popstar Taylor Swift (25). Zu den 19 Neuen gehören EU-Außenpolitikerin Federica Mogherini, Polens Ministerpräsidentin Ewa Kopacz und „Guardian“-Chefredakteurin Katharine Viner. Nicht mehr dabei sind Sängerin Lady Gaga, Model Gisele Bündchen und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi.