Nato bremst Beitrittshoffnungen von Georgien und Montenegro
Brüssel (dpa) - Die Nato hat die Hoffnungen Georgiens und Montenegros auf einen schnellen Beitritt zum Nordatlantischen Bündnis gebremst. Die Außenminister der 28 Mitgliedstaaten einigten sich in Brüssel lediglich darauf, Georgien ein „substanzielles Maßnahmenpaket“ zu versprechen.
Diese Maßnahmen sollten das Land „näher an die Nato heranführen“, sagte Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Mittwoch in Brüssel. Zuvor hatten sich die Minister nicht darauf einigen können, Georgien in einen „Aktionsplan für die Mitgliedschaft“ (MAP) aufzunehmen, einer Vorstufe des Beitritts. Russland hatte die Nato vor einer solchen Entscheidung gewarnt. Rasmussen sagte jedoch, dies sei nicht der Grund für das Angebot eines noch nicht näher definierten „substanziellen Maßnahmenpakets“: Jedes Land habe das Recht, selbst über seine Mitgliedschaft in einem Bündnis zu entscheiden.
Auch Montenegro, bereits Mitglied in einem MAP, muss sich mit der erhofften Einladung zum Beitritt noch gedulden. Die Außenminister versprachen lediglich „konzentrierte und intensivierte Gespräche“ über noch vorhandene Defizite. Spätestens Ende 2016 wolle man erneut die Fortschritte des Landes prüfen.