Neun Tote bei Selbstmordanschlägen in Grosny

Moskau (dpa) - Bei den schwersten Selbstmordanschlägen im russischen Konfliktgebiet Tschetschenien im Nordkaukasus in diesem Jahr sind mindestens 9 Menschen getötet und 20 verletzt worden.

Drei Männer sprengten sich in der schwer bewachten Hauptstadt Grosny in die Luft, als mehrere Polizisten sie kontrollieren wollten. Es starben sieben Sicherheitskräfte, ein Mitarbeiter des Zivilschutzministeriums sowie ein Zivilist, wie Innenminister Raschid Nurgalijew am Mittwoch nach Angaben der Agentur Itar-Tass sagte. Im islamisch geprägten Nordkaukasus liefern sich Terroristen und kremltreue Truppen fast täglich blutige Gefechte.

Einer der Attentäter sei der Bruder eines Mannes, der sich im vergangenen Jahr in Grosny in die Luft gesprengt hatte, sagte der moskautreue tschetschenischen Republikchef Ramsan Kadyrow. Er hatte das scharf kontrollierte Zentrum von Grosny stets als „sicheren Hafen“ im Unruhegebiet Nordkaukasus bezeichnet. Mehrere Menschen schwebten nach den Anschlägen vom Dienstagabend noch in Lebensgefahr. Die Ermittler identifizierten zunächst zwei Terroristen. Die jungen Männer stammten aus Tschetschenien.