Polens Rechtsliberale bei Kommunalwahl vorn

Warschau (dpa) - Bei den Kommunalwahlen in Polen haben sich die regierenden Rechtsliberalen als die stärkste politische Kraft des Landes behauptet.

Die Partei des Ministerpräsidenten Donald Tusk, Bürgerplattform (PO), erreichte am Sonntag bei der Wahl für Regionalparlamente (sejmiki) in den 16 Woiwodschaften (Bezirken) gut 33 Prozent der Stimmen. Das teilte die staatliche Wahlkommission am Montag in Warschau nach Auszählung der Stimmen aus der Hälfte der Wahlkreise mit.

Die national-konservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) des Oppositionsführers Jaroslaw Kaczynski kam danach auf 23 Prozent. Auch in Polens Hauptstadt Warschau setzte sich die amtierende Stadtpräsidentin Hanna Gronkiewicz-Waltz von der PO gegen den PiS-Kandidaten Czeslaw Bielecki klar durch.

Den Hochrechnungen zufolge kam das Demokratische Linksbündnis auf knapp 16 Prozent; die gemäßigte Polnische Bauernpartei (PSL), Koalitionspartner Tusks in der Regierung, erreichte gut 13 Prozent. In Breslau und einigen anderen Großstädten siegten unabhängige Kandidaten.

Landesweit bewarben sich rund 250 000 Kandidaten um die knapp 47 000 Mandate in den Stadt- und Gemeinderäten sowie in den Regionalvertretungen. Für die Bürgermeisterposten in Städten und Gemeinden traten 7780 Kandidaten an. Mit dem offiziellen Endergebnis wird erst am Dienstagabend gerechnet.