Tumulte und Festnahmen bei Protesten in Brasilien
São Paulo/Rio de Janeiro (dpa) - Bei Protesten gegen Fahrpreiserhöhungen im öffentlichen Nahverkehr ist es in der brasilianischen Millionen-Metropole São Paulo zu Ausschreitungen gekommen.
Randalierer warfen Schaufensterscheiben ein, demolierten eine Bankfiliale und zündeten einen Bus an. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein. Rund 30 Personen wurden nach lokalen Medienangaben am Freitagabend (Ortszeit) festgenommen. Über Verletzte gab es zunächst keine offiziellen Angaben.
Die Tarife für die Bustickets waren diese Woche in São Paulo um 50 Centavos (rd. 16 Euro-Cents) auf 3,50 Reais erhöht worden. Nach Polizeiangaben nahmen rund 5000 Demonstranten an den Protesten teil. Die Veranstalter sprachen dagegen von bis zu 30 000 Teilnehmern. Auch in Rio kam es zu Protesten. Im Sommer 2013 hatten sich landesweite Massenproteste an Fahrpreiserhöhungen entzündet. Damals waren Hunderttausende Menschen wochenlang auf die Straße gegangen, um gegen Misswirtschaft und Korruption in Brasilien zu protestieren.