EU und UN begrüßen palästinensische Versöhnungsbemühungen
Jerusalem (dpa) - Die Vereinten Nationen und die Europäische Union haben die Bemühungen der palästinensischen Fatah um Aussöhnung mit ihrem radikalislamischen Rivalen Hamas grundsätzlich positiv bewertet.
Dagegen hatten sich die USA enttäuscht geäußert.
Israel erklärte die Friedensgespräche sogar für vorerst beendet. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sei durch die Annäherung an die Hamas eine „Allianz mit einer mörderischen und terroristischen Organisation eingegangen, die zur Zerstörung Israels aufruft“, sagte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Donnerstag. Die Hamas erkennt Israel nicht an und propagiert den bewaffneten Kampf.
Der UN-Nahost-Gesandte Robert Serry betonte hingegen, die Vereinten Nationen würden die Vereinigung des Westjordanlandes und des Gazastreifens unter einer einheitlichen und rechtmäßigen Regierung weiter unterstützen. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas habe ihm versichert, dass die PLO bei der Aussöhnung ihren Grundsätzen treu bleibe: Anerkennung Israels, Gewaltverzicht und Einhaltung früherer Abkommen. Die Palästinenser blieben zu Friedensgesprächen bereit.
Ähnlich reagierte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton. Die Aussöhnung der Palästinenser unter Leitung von Abbas sei eine wichtige Voraussetzung für die Zwei-Staaten-Lösung, sagte ein Sprecher.