Europa braucht einen klaren Kurs
Wie ernst die Lage ist, zeigt der Feuerwehr-Einsatz der Europäischen Zentralbank (EZB). Die oberste Euro-Währungshüterin kauft erneut Staatsschulden, diesmal von Italien und Spanien. Doch das wird die Anleihemärkte höchstens vorübergehend beruhigen.
Anleger wissen genau: Der Euro-Währungsraum hat Riesenprobleme. Und die kann nicht die EZB lösen, sondern nur die Politik. Europas Politiker senden jedoch widersprüchliche Signale.
Sie müssen endlich geeint das Heft des Handelns in die Hand nehmen und allen klar machen, wohin die Reise geht. Europa beschloss angesichts der Vertrauens- und Schuldenkrise, schneller und enger politisch zusammenzurücken als zuvor geplant. Diesen Weg müssen die Politiker entschlossener verfolgen. Sonst verschlimmern sie die Lage nur noch mehr.