Fünf Tote bei Blutbad in Lüttich
Der Täter (33) war als Waffennarr polizeibekannt.
Lüttich. Ein verurteilter Waffennarr hat Dienstag in der ostbelgischen Stadt Lüttich ein Blutbad angerichtet. Der 33-Jährige tötete vier Menschen und verletzte 123 weitere, wie die Behörden am Abend mitteilten. Der Mann kam ebenfalls ums Leben. Die genaue Todesursache war bis zum Abend unklar.
Der Lütticher sei ein Einzeltäter gewesen, sagte die belgische Innenministerin Joelle Milquet. Einen terroristischen Hintergrund für die Tat gebe es nicht.
Der Mann warf um die Mittagszeit am belebten Lütticher Platz Saint Lambert unweit des Weihnachtsmarkts mehrere Granaten und schoss mit einem Sturmgewehr, sagte die Lütticher Staatsanwältin Danielle Reynders bei einer Pressekonferenz. Zwei männliche Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahren und eine 75-jährige Frau wurden getötet. Ein 20-Jähriger starb später nach Medienberichten im Krankenhaus. Ein zweijähriges Kind schwebte am Abend noch in Lebensgefahr.
Der Täter, ein gelernter Schweißer, war laut belgischen Medien wegen Waffen- und Drogen-Delikten bereits im Jahr 2008 zu 58 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Gestern Mittag soll er einen Termin bei der Polizei gehabt haben. Bei dem polizeilichen Verhör sei er aber nicht erschienen.