Grüne: Jürgen Trittin soll mitsondieren

Fraktion macht mit altem Vorstand weiter.

Berlin. Die Grünen wollen während der Sondierung mit Union und FDP Unruhe vermeiden und die Wahl des neuen Vorstands der Bundestagsfraktion aufschieben. „Wir sagen, wir konzentrieren uns jetzt auf andere Fragen, auf die inhaltlichen“, sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. Der geschäftsführende Fraktionsvorstand solle im Amt bleiben. Nach den Gesprächen werde neu gewählt. Damit lassen die Grünen sich Optionen offen, bis klar ist, ob sie in eine Jamaika-Koalition gehen und Ministerposten besetzen. Die Fraktion muss noch zustimmen.

„Es hat Telefonate gegeben“, sagte Göring-Eckardt mit Blick auf die anstehenden Sondierungen. Einen Zeitplan gebe es aber noch nicht. „Wir können da mit großer Gelassenheit und Entspanntheit drauf blicken“, sagte ihr Kollege Anton Hofreiter.

Zu dem 14-köpfigen Team, das für die Grünen sondieren soll, gehört auch Jürgen Trittin vom linken Parteiflügel, der eine Zusammenarbeit mit der Union skeptisch sieht. „Wir gehen in ganz, ganz schwierige Gespräche, und da halten wir es für klug, dass wir alle Gruppen dieser Partei einbeziehen“, sagte Hofreiter. Es komme darauf an, die Gespräche geschlossen und mit allem Fachwissen der Partei zu führen.

Trittin sagte, die Gruppe sei erst einmal nur ein Vorschlag für den kleinen Parteitag am kommenden Samstag, der über Sondierungen offiziell entscheide. „Ich nehme das so zur Kenntnis und ich tue, was die Partei mir sagt.“ dpa