Guttbye! Die große Macht des Internets
Facebook und Twitter haben den Rücktritt beschleunigt.
Berlin. Twitter und Facebook erwiesen sich am Dienstag einmal mehr als Turbo. Erst machte die Meldung vom Rücktritt binnen Minuten die Runde, wenig später brandeten Wellen von Kommentaren auf. Die Spötter hatten sich schon auf ein knappes Schlagwort geeinigt: guttbye.
Am Fall Guttenberg wird deutlich, wie mächtig das Internet in politischen Auseinandersetzungen sein kann. Nachdem zunächst nur von einigen wenigen Plagiaten die Rede war, trugen die Mitarbeiter des Guttenplag-Wikis zahlreiche Stellen zusammen, wo Guttenberg abgekupfert haben könnte.
Dank Twitter machte die Kunde vom Projekt schnell die Runde. Es wurde deutlich, wie massiv er sich bei anderen Autoren bedient hat. Das habe eine entscheidende Rolle für den Fall des Politikers gespielt, sagt die Social-Media-Expertin Christiane Schulzki-Haddouti.
Im Sozialnetzwerk Facebook sorgte am Dienstag die Seite „Guttenberg soll bleiben“ für Furore. Darauf wird in 17 deutschen Städten zu Pro-Guttenberg-Demonstrationen am 5. März aufgerufen, darunter auch vor dem Düsseldorfer Landtag. dpa/vezi