Hilfreicher Dialog

Der Besuch des ägyptischen Staatspräsidenten Mohammed Mursi war kurz, aber umso bedeutender. Zwar entwickelt sich dessen Land seit der Revolution gegen Husni Mubarak in eine Richtung, die niemandem in der westlichen Welt gefallen kann.

Aber die Lage für die Opposition und für die koptischen Christen in Ägypten wird nicht besser, wenn Mursi und die mächtige Muslimbruderschaft klammheimlich ihr eigenes Süppchen kochen können.

Der Dialog auch mit der Bundesregierung in Berlin hilft den Demokraten in Kairo. Mursi nicht zu empfangen, weil er bisher vieles versprochen und nichts gehalten hat, hieße, Ägypten und die gemäßigten Kräfte dort sich selbst zu überlassen. Das wäre fatal.