2013 wieder mehr Studienanfänger: Zenit scheint erreicht
Wiesbaden (dpa) - Nach einem Rückgang im vergangenen Jahr ist die Zahl der Studienanfänger wieder gestiegen, aber der Zenit scheint erreicht. Laut Statistischem Bundesamt begannen 2013 zwei Prozent mehr Erstsemester ein Studium an einer deutschen Hochschule als 2012.
Nach den vorläufigen Ergebnissen gab es 506 600 Erstsemester. Das waren wieder mehr Studienanfänger als 2012 (495 000), aber weniger als im Rekordjahr 2011 (518 700), wie das Bundesamt am Dienstag berichtete. Noch könne ein weiterer Rekord nicht ausgeschlossen werden, hieß es aus Wiesbaden. Die Statistiker gehen aber davon aus, dass sich die Erstsemesterzahlen bei etwa einer halben Million jährlich einpendeln.
Drei Gründe seien maßgeblich: die demografische Entwicklung, der Trend zur Höherqualifizierung und die zunehmende Zahl ausländischer Studierender. Besonders stark stiegen die Zahlen in jenen Bundesländern, die 2013 doppelte Abiturjahrgänge hatten.
In Hessen ging die Zahl der Erstsemester um zehn Prozent hoch, in Nordrhein-Westfalen um acht Prozent. Auch in Bayern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gab es ein Plus. Den stärksten Rückgang verzeichnete Brandenburg mit minus 15 Prozent. Rückläufig sind auch die Erstsemesterzahlen in Bremen, Baden-Württemberg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen.
2,6 Millionen Studierende zählte das Statistische Bundesamt im laufenden Wintersemester. Das sind über eine halbe Million mehr als vor zehn Jahren und fünf Prozent mehr als im Wintersemester 2012/13. Die Studierendenzahlen steigen an den Fachhochschulen stärker als an den Universitäten.