Berliner Notizen: Von Dienstwagen und Nasszellen

Kollege Dienstwagen machen glücklich. Voller Stolz stiegen am Dienstag die frisch gekürten Minister vor Schloss Bellevue in ihre neuen Karossen. Beobachten konnte man dabei dies: Der neue Außenminister Frank-Walter Steinmeier begrüßte seinen Fahrer wie einen alten Bekannten, „Kollege!

“, grinste Steinmeier. Und Alexander Dobrindt? Am Wagen des neuen Verkehrsministers klebten drei Autobahnvignetten — passt ja.

Mutter der Kompanie Ursula von der Leyen kam bei der Übernahme des Verteidigungsministeriums schon wie die Mutter der Kompanie daher. Im Ministerium soll diskutiert worden sein: Heißt es Frau Ministerin oder Frau Minister? In Truppendeutsch sagt man nämlich Frau Feldwebel oder Frau Hauptmann. Man entschied sich trotzdem für Frau Ministerin. Und dann war da noch die Frage des Damenklos auf der vormals ministeriellen Männeretage. Das Problem hat sich von allein erledigt: von der Leyens Büro hat eine eigene „Nasszelle“.

Christkind Es waren anstrengende Koalitionsverhandlungen. Ob er urlaubsreif sei, wurde CSU-Chef Horst Seehofer diese Woche gefragt. Seine Antwort: „Ja, das kann ich sagen. Nach diesen Tagen freue ich mich auf die Weihnachtsfeiertage wie ein kleiner Bub.“ Vielleicht hat Seehofer Glück, und das Christkind legt ihm was für seine Modelleisenbahn im Keller seines Hauses unter den Baum.

Flachmann Gerda Hasselfeldt beglückt zu Weihnachten Journalisten immer mit einem Flachmann — Achtung, keine Bestechung! Bagatellgrenze! Genauer gesagt verschenkt die CSU-Landesgruppenchefin ein kleines Fläschchen Williamschrist, freilich nicht irgendeinen: Der Obstbrand wird von ihrem Mann, Wolfgang Zeitlmann, gebrannt. Der ist Schnapsbrenner aus Leidenschaft.