Contra: Eine Frauenquote drängt die Qualifikation in den Hintergrund
Eine Frauenquote ist kontraproduktiv, weil sie die Qualifikation in den Hintergrund drängt. Die Rahmenbedingungen müssen geändert werden. Zum Pro von Olaf Steinacker geht es hier
Sie sind hochqualifiziert, engagiert und haben ihren Job bekommen, weil sie weiblich sind? Das sind keine guten Voraussetzungen, um männliche Seilschaften zu sprengen. Einer Quotenfrau haftet immer der Makel an, nur per Gesetz auf den Posten gehievt worden zu sein. Die Kompetenz wird in den Hintergrund gedrängt. Allein das ist Grund genug, eine Frauenquote abzulehnen.
Über die ganze Diskussion wird vergessen, dass die Mehrzahl der Unternehmen bei Bewerbern zuerst auf die Fähigkeiten schaut und nicht aufs Geschlecht. Nur antiquierte Chefs haben noch nicht erkannt, warum weibliche Führungskräfte langfristig wichtig sind für den Erfolg. Denn Frauen arbeiten disziplinierter und haben ein Gespür fürs Zwischenmenschliche.
Dass die Chefetagen männerdomminiert sind, liegt an den Rahmenbedingungen: Es fehlt an flexiblen Arbeitszeiten, einem familienfreundlichen Berufsumfeld und gleicher Bezahlung. Wenn das stimmt, klappt’s auch mit Frauen an der Spitze.