Pandemie Spahn plädiert für „Herunterfahren über den Jahreswechsel“

Berlin · Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat für zusätzliche Beschränkungen geworben, um die Corona-Infektionen unter Kontrolle zu bringen. In der Pandemie komme gerade „das Schlechteste aus drei Welten“ zusammen.

Bundesminister für Gesundheit, spricht im Bundestag zum Bundeshaushalt 2021.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat für zusätzliche Beschränkungen geworben, um die Corona-Infektionen unter Kontrolle zu bringen. „Es braucht ein Herunterfahren insgesamt in der Gesellschaft für uns alle auch über den Jahreswechsel“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Bundestag. Nach dem Anfang November begonnenen Teil-Lockdown sei zu sehen: „Mit dem, was im Moment ist, erreichen wir unser gemeinsames Ziel nicht.“ Für die meisten sei der Jahreswechsel ohnehin eine ruhigere Zeit, Schulen hätten geschlossen, so dass zusätzliche Einschränkungen möglich seien. Zugleich heiße dies aber eben nicht, „dass man bis dahin noch mal alles ausreizt“.

Spahn sprach von einer schwierigen Phase“ in der Pandemie, in der gerade „das Schlechteste aus drei Welten“ zusammenkomme: Neben zu hohen Infektionszahlen gebe es Milliardenkosten für Wirtschaftshilfen und auch „eine Ermüdung bei vielen Bürgerinnen und Bürgern“ nach mehreren Wochen mit Beschränkungen. In Regionen mit sehr hohem Infektionsgeschehen brauche es jetzt entschlossenes staatliches Handeln mit zusätzlichen Maßnahmen.

Dazu komme insgesamt aber auch „bürgerliche Eigenverantwortung“ etwa bei Abstand, Maskentragen und Hygiene als Schlüssel zum Erfolg. „Diese Erwartungshaltung, die Regierung, die Ministerpräsidenten, die müssten mal was beschließen und dann wird es von allein wieder besser, das wird nicht funktionieren.“ Spahn betonte, dass die allermeisten Menschen mitmachten. „Das Land steht patriotisch zusammen.“ Dafür gelte es, Zusammenhalt zu fördern und nicht zu diffamieren oder Verschwörungstheorien zu verbreiten.

(dpa)