Hackeraffäre Datenklau fiel durch Anrufe bei Martin Schulz auf

Berlin · Die massenhafte Veröffentlichung privater Daten von Politikern und Künstlern ist durch Anrufe von Unbekannten bei dem SPD-Politiker Martin Schulz bekannt geworden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Sicherheitskreisen.

Martin Schulz bekam Anrufe von Fremden.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Den Angaben zufolge hatte ein Mitarbeiter des ehemaligen SPD-Spitzenkandidaten am Donnerstag der Polizei in Aachen mitgeteilt, Schulz sei von Fremden auf seiner nicht öffentlich zugänglichen Nummer angerufen worden. Daraufhin wurde den Angaben zufolge auch das Landeskriminalamt von Nordrhein-Westfalen aktiv. Der Bundestag erfuhr dann in der Nacht, dass auch zahlreiche andere Abgeordnete betroffen sind.

Ein bislang noch unbekannter Twitter-User hatte im Dezember - zunächst weitgehend unbemerkt - Listen mit Telefonnummern, Adressen und anderen Daten von Prominenten ins Netz gestellt.

Die Fremden, die Schulz anriefen, sollen nicht unfreundlich gewesen sein. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen war der Ton der Unterhaltungen „weder bedrohlich noch beleidigend“.

(dpa)