Deutsche bewerten Klimawandel mehrheitlich als Gefahr

Berlin (dpa) - Die große Mehrheit der Deutschen (87 Prozent) sieht den Klimawandel als Gefahr für Mensch und Natur.

Foto: dpa

Dabei ist die Bereitschaft, das eigene Verhalten zu ändern, nach dem Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unterschiedlich: So sparen nur 39 Prozent der Deutschen aus Klimaschutzgründen Strom - vor allem die Älteren. Bei den über 55-Jährigen sind es 43 Prozent, bei den 25 bis 34 Jahre alten Deutschen dagegen nur 35 Prozent. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der über 2000 befragten Erwachsenen sprachen sich zugleich dagegen aus, die Preise für Öl und Kohle zu erhöhen, um durch den Klimawandel verursachte Schäden zu finanzieren.

22 Prozent der Menschen fahren aus Klimaschutzgründen weniger Auto. Bei den 25- bis 34-Jährigen haben 18 Prozent die Anzahl ihrer Autofahrten deswegen reduziert. In der Gruppe der über 55-Jährigen sind es erneut etwas mehr und zwar 26 Prozent.

Ebenfalls 22 Prozent der Befragten nehmen sich zwar vor, im Alltag aus Klimaschutzgründen weniger Auto zu fahren, setzen dies aber nicht oder selten um. 16 Prozent aller Befragten nutzen aus diesen Klimaschutzgründen ein spritsparendes Modell und 5 Prozent verzichten deswegen sogar ganz auf ein eigenes Auto.

Jeder fünfte deutsche Haushalt (20 Prozent) bezieht Strom von einem Ökostromanbieter. Dabei entscheiden sich etwas mehr Westdeutsche (21 Prozent) für den grünen Strom als im Osten Deutschlands (16 Prozent). Unter den Grünenwählern gibt deutlich mehr Menschen (37 Prozent) als im Bundesdurchschnitt, die Ökostrom beziehen. Bei den CDU/CSU-Wählern sind es 21 Prozent.

Die Frage, ob Kohle und Öl teurer werden sollten, um durch den Klimawandel verursachte Schäden zu finanzieren, verneinte knapp die Hälfte (44 Prozent) der 25- bis 34-Jährigen. Bei den über 55-Jährigen waren es mit 59 Prozent deutlich mehr, die sich gegen Preiserhöhungen aussprachen.

Bei der Frage, ob der Klimawandel mit seinen gefährlichen Auswirkungen noch verhindert werden könne, lagen Skeptiker (39 Prozent) und Optimisten (37 Prozent) sehr dicht beieinander.