Deutschland bleibt EU-Schlusslicht bei Geburten

Brüssel (dpa) - In Deutschland werden weiterhin so wenig Kinder geboren wie in keinem anderen EU-Land. Je 1000 Einwohner erblickten in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr nur 8,3 Kinder das Licht der Welt, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Brüssel mit.

Zugleich starben 10,5 pro 1000 Menschen.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 5,4 Millionen Babys in der EU geboren. Für den meisten Nachwuchs sorgten, wie in den Jahren zuvor, die Iren - 16,5 pro 1000 Einwohner. Es folgten Großbritannien (13,0), Frankreich (12,8), Zypern (12,4) und Schweden (12,3). Außer Deutschland gehören auch Lettland (8,6), Ungarn (9,0), Italien (9,3), Österreich (9,4), Portugal (9,5) und Malta (9,6) zu den Staaten, in denen vergleichsweise wenig Kinder geboren wurden.

In der EU lebten Eurostat zufolge im Januar dieses Jahres 502,5 Millionen Menschen. Das sind 1,4 Millionen mehr als im Vorjahr. Dieser Zuwachs ist auf 900 000 Zuwanderer zurückzuführen und auf die Tatsache, dass 500 000 Menschen mehr geboren wurden als starben. Auch in Deutschland hielt sich das Schrumpfen der Bevölkerung statistisch nur in Grenzen, weil 130 000 Menschen mehr zu- als abwanderten. Weil zugleich in Deutschland 180 000 Menschen mehr starben als geboren wurden, sank die Bevölkerungszahl um 50 000 auf 81,75 Millionen.