dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Flughafen Brüssel testet nach Anschlägen neue Passagier-Abfertigung

Brüssel (dpa) - Eine Woche nach dem verheerenden Bombenanschlag testet der Brüsseler Flughafen am Dienstag eine provisorische Abfertigung von Flugpassagieren. Die Abfertigungshalle des Airports Zaventem war bei den Explosionen schwer beschädigt worden. Wann der Flughafen wieder für den Passagierverkehr geöffnet wird, ist noch unklar. Bei den Anschlägen islamistischer Terroristen waren am Dienstag vergangener Woche am Flughafen und in der Brüsseler U-Bahn 35 Menschen ums Leben gekommen. Außerdem starben die drei Attentäter.

Bewaffneter zielt im US-Kapitol auf Polizisten

Washington (dpa) - Ein Mann hat im Besucherzentrum des US-Kapitols in Washington mit einer Waffe auf einen Polizisten gezielt und damit einen Großalarm ausgelöst. Die Sicherheitsbeamten hätten den Mann daraufhin angeschossen, sagte Polizeichef Matthew Verderosa am Montag. Der Verdächtige wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht, wo er operiert wurde. Wie ein Polizeisprecher am späten Abend (Ortszeit) mitteilte, war sein Zustand kritisch, aber stabil. Den Angaben zufolge handelt es sich um einen 66-Jährigen aus Tennessee. Eine Frau wurde durch einen Splitter leicht verletzt.

Krise in Brasilien: Rousseffs Koalitionspartner droht mit Bruch

Brasília (dpa) - In der tiefen Regierungskrise in Brasilien droht Staatspräsidentin Dilma Rousseff immer handlungsunfähiger zu werden. Die Führung ihres wichtigsten Koalitionspartners, die Partei der demokratischen Bewegung (PMDB), entscheidet am Dienstag über einen Bruch der Koalition. Seit 2003 ist die von Vizepräsident Michel Temer geführte PMDB Partner der regierenden linken Arbeiterpartei. Es galt als wahrscheinlich, dass die PMDB die Koalition aufkündigen wird. Dies könnte die Amtsenthebung von Rousseff wahrscheinlicher machen.

Bericht: Türkei bestellt deutschen Botschafter wegen TV-Satire ein

Berlin (dpa) - Der deutsche Botschafter in der Türkei ist nach einem Medienbericht wegen einer NDR-Fernsehsatire ins Außenministerium in Ankara einbestellt worden. Der Diplomat Martin Erdmann habe sich am vergangenen Dienstag für eine knapp zweiminütige Satire aus der Sendung „extra 3“ rechtfertigen müssen, die in der ARD am 17. März zu sehen gewesen sei, schreibt „Spiegel Online“. Es habe sich um ein Lied mit dem Titel „Erdowie, Erdowo, Erdogan“ über den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayip Erdogan gehandelt. Das Auswärtige Amt war am Montagabend nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

iPhone-Streit zwischen Apple und US-Behörden beendet

Los Angeles (dpa) - Der aufsehenerregende Streit zwischen Apple und der US-Regierung um das Entsperren des iPhones eines toten Attentäters ist vorerst vorbei. Den Ermittlern sei es gelungen, an die Daten auf dem Telefon zu kommen, Unterstützung von Apple werde nicht mehr gebraucht, hieß es in Gerichtsunterlagen vom Montag. Die US-Behörden hatten bereits vergangene Woche mitgeteilt, dass ihnen ein Weg dazu vorgeschlagen worden sei. Wer der Helfer ist und wie die Methode funktioniert, wurde bisher nicht bekannt.

Grüne und CDU in Baden-Württemberg setzen Sondierung fort

Stuttgart (dpa) - Grüne und CDU in Baden-Württemberg loten am Dienstag (14.00 Uhr) in einem dritten Sondierungsgespräch weiter die Chancen für die Bildung einer gemeinsamen Landesregierung aus. In den vorangegangenen Gesprächen zeigten beide Parteien erste Annäherungen. Grün-Schwarz ist nach der Landtagswahl vom 13. März die letzte Chance, eine stabile Regierung zu bilden - ein solches Bündnis wäre bundesweit eine Premiere.